Wir entwickeln das Profil unserer Schule weiter anhand der sechs Qualitätsbereiche, die die Robert Bosch Stiftung für den deutschen Schulpreis definiert: 

Verantwortung

Immer wieder wird deutlich, wie intensiv sich die jungen Menschen für ihre Schule engagieren und wie viele Stunden ihrer Freizeit sie für andere tätig sind. Das geht weit über das übliche Maß an den bekannten Ämtern wie Klassensprecher, Klassenbuchführer oder Ordnungs- und Tafeldienst hinaus. So gibt es z.B. in jeder 10. Klasse ca. zehn Klassenpaten, die den neuen 5. Klassen zur Seite stehen, in der Mittagsfreizeit mit ihnen im Klassenraum Aufgaben erledigen, bei Streitigkeiten helfen, sie bei Ausflügen begleiten und auch sonst einfach für sie da sind. Die schule bietet den Lernenden eine große Auswahl an Tätigkeiten, mit denen sie Verantwortung übernehmen können:

muTiger

Seit dem zweiten Schulhalbjahr 2013/14 wird an der Erich Kästner- Realschule ein Zivilcouragetraining in der Jahrgangsstufe 8 durchgeführt. In Kooperation mit der Stiftung muTiger schaffen wir so die Voraussetzung, Schüler im Bereich Zivilcourageauszubilden und zu trainieren und so den Bereich Verantwortung sinnvoll zu ergänzen. Inhalte dieser Ausbildung sind u.a. Strategien in Stresssituationen, Kommunikationstraining, couragiertes Auftreten und Eingreifen in Krisensituationen, Organisation von Hilfe und Sicherheitsstandards. Wir wollen unseren SchülerInnen dazu verhelfen, Verantwortung zu übernehmen und gewaltfrei zu kommunizieren umso eine Kultur des Hinsehens zu entwickeln.

Sporthelfer

Viele Schülerinnen und Schüler sind als Sporthelfer aktiv und übernehmen für andere und für sich Verantwortung. Sie entscheiden sich aktiv für das Einbringen von Ideen zur Verbesserung der Schule, investieren viel Zeit, auch außerhalb des Unterrichts. Verantwortung für andere übernehmen sie bei der Leitung von Ags, der Organisation des Tischtennis-Turniers „Milch-Cup“, dessen Regionalfinale 2014 bei uns ausgetragen wurde. Sie zeigen soziales Engagement, wenn sie den Sport im Seniorenzentrum Brauck leiten oder im Rahmen der Mehrgenerationenwochen Sport mit Senioren treiben. Im Laufe der Sporthelferausbildung und im Laufe ihrer Tätigkeit kann man sehr schön beobachten, wie ihr Selbstbewusstsein gestärkt wird, wie sie sicher vor Gruppen auftreten (auch gegenüber ihren Lehrerinnen und Lehrern), was sich zudem positiv auf die allgemeine Vortragskultur an der Schule auswirkt, sie aber auch einen anderen Blickwinkel auf Probleme und Konflikte erhalten, diese sehen, sich einsetzen und diese beheben wollen. 
Am 08.05.2019 fand der Sporthelfertag an der Erich Kästner- Realschule statt. Rund 140 SchülerInnen und LehrerInnen aus dem ganzen Kreis besuchten verschiedene Workshops (Fechten, Parkour etc.) und bildeten sich weiter.

Lernende als Repräsentanten ihrer Schule

Unsere Schülerinnen und Schüler vertreten die Interessen der Schule und der Schülerschaft nicht nur innerhalb, sondern auch außerhalb der Schule, z.B. im Jugendrat und der Stadtbildungskonferenz der Stadt Gladbeck oder in der Bezirksschülervertretung des Kreises Recklinghausen. 
Auf Wunsch des Ministeriums, der Bezirksregierungen, der Schulträger, der Universitäten Duisburg/Essen und Dortmund u.a. präsentiert sich unsere Schule auch in besonderer Weise bei Fortbildungsveranstaltungen, Workshops, Vorträgen und Bildungskongressen. Es entspricht unserem Verständnis, dass auch bei solchen Veranstaltungen unsere Schülerinnen und Schüler immer dabei sind, Verantwortung übernehmen und ihre Schule vertreten. Diese Transferaktivitäten sind sehr hilfreich für unsere Schulentwicklung, da sie Reflexion voraussetzen und Impuls gebend sind.

Schulsanitätsdienst

In Klasse 8 nehmen alle Lernenden verbindlich an einem Erste-Hilfe-Kurs teil, wodurch sie für lebensrettende Maßnahmen sensibilisiert werden und oftmals auch ihr Interesse für ein weiteres Engagement als Schulsanitäter geweckt wird. 

Streitschlichtung und Deeskalationstraining

Obwohl sich die meisten Schülerinnen und Schüler an unserer Schule sehr wohl und gut aufgehoben fühlen, gibt es natürlich auch bei uns immer wieder mehr oder weniger große Konflikte. Betrifft ein Konflikt Lernende einer Klasse und kann nicht allein von den Kontrahenten gelöst werden, gibt es die Möglichkeit, diesen im Rahmen der Tutorstunde anzusprechen. Im Klassenratsbuch kann bereits beim Entstehen des Konfliktes eine Notiz von einem der betroffenen Schüler in diesem Buch gemacht werden, wodurch sichergestellt wird, dass das Problem in der Tutorstunde dann auch tatsächlich angesprochen wird. Kann dadurch bei den Streitenden keine Einigkeit erzielt werden oder betrifft der Konflikt Lernende verschiedener Klassen, können diese zu ausgebildeten Streitschlichtern gehen und mit deren Hilfe selbstständig Lösungsvorschläge zur Beendigung des Konfliktes erarbeiten. Flankierend dazu nehmen alle Schülerinnen und Schüler in Klasse 7 verbindlich an einem eintägigen Deeskalationstraining teil. Der Schwerpunkt des Tages liegt darin, dass die Schülerinnen und Schüler lernen, sozialverträglich miteinander umzugehen, und gemeinsam Strategien erlernen, Konflikte friedlich miteinander zu lösen, beispielsweise durch Rollenspiele zur Impulskontrolle, aber auch durch Verhaltenstraining bei Eskalationsphasen und in Bedrohungssituationen.

Schülervertretung

Unsere SV ist weit mehr, als ein paar gewählte Schülervertreter. In unserer SV wirken weit mehr Kinder und Jugendliche mit als nur die jeweiligen Klassensprecherinnen und Klassensprecher. Sie arbeiten mit Lehrenden in der Steuerungsgruppe, der Schulkonferenz oder in Fachkonferenzen zusammen, sind gleichberechtigte Partner bei der Konzeption des Schülersprechtags, treten als Referenten bei Fortbildungsveranstaltungen auf und organisieren das Elterncafé während des Elternsprechtags. Das Interesse zur Teilnahme an SV-Fahrten oder Arbeitstreffen als Organisationsgrundlage für das neue Schuljahr und als Ort der Reflexion für vergangene Aktivitäten ist groß. So hat die SV in Zusammenarbeit mit den beiden SV-Lehrkräften dabei z.B. den Schulvertrag entwickelt, der seit dem 2. Halbjahr 2012/13 gilt. Er zeichnet sich dadurch aus, dass sich Lernende, Eltern und Lehrende per Unterschrift gleichermaßen zu ihren Rechten und Pflichten im Sinne einer gelingenden Schulgemeinschaft bekennen.  

Schülerfirma

In der Schülerfirma können unsere Jugendlichen die Selbstwirksamkeit ihres Handelns erleben, das Gefühl, etwas eigenständig auf die Beine zu stellen. So hat die seit 2005 bestehende Schülerfirma, die vor Einführung unserer Schulkleidung spezielle Sport-T-Shirts designt und vertrieben hat, mittlerweile mehrere umfangreiche Jahrbücher erstellt, in dem alle wichtigen Ereignisse eines Schuljahres ihren Platz finden.


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