Lern- und Förderstrategien

Die EKR hat ein engmaschiges Netz zum Fördern und Fordern unserer Schülerinnen und Schüler gestrickt. Zahlreiche Unterstützungsangebote stellen sicher, dass jeder Jugendliche einen Schulabschluss erwerben kann. Darüber hinaus fordern wir leistungsstarke Lernende, damit sie ihr Potenzial voll ausschöpfen können.  Dies sind die einzelnen Maßnahmen im Überblick: 
 

Förderbänder:

Zu Beginn der Klasse 5 ermitteln wir mithilfe von Diagnosetests in den Hauptfächern den Förder- und auch Forderbedarf jedes Kindes. Gemäß ihres Bedarfes werden die Kinder für den Förderunterricht eingeteilt. Jedes Kind geht in den Förderunterricht. Die Schülerinnen und Schüler entscheiden selbst, an welchem Förderunterricht in den Kernfächern Deutsch, Mathe, Englisch sie teilnehmen möchten und setzen sich eigene Lernziele. Die Akzeptanz dieses Systems, in dem die Schülerinnen und Schüler als kompetente Lernende gesehen werden, wird durch Einschätzungen der Lehrerinnen und Lehrer unterstützt und kommentiert. Der Wunsch der Lernenden bleibt aber ausschlaggebend für die Fördereinteilung. Auf Grundlage der Lernziele und den Ergebnissen der Diagnosen wird individuelles Fördermaterial erstellt. Nach der Einführung des Lernbegleiters werden die Kinder angeleitet, sich selbstständig den Fördergruppen zuzuteilen.

Mit dem Lernbegleiter durch die Schulzeit

Der Lernbegleiter begleitet die Schülerinnen und Schüler durch alle Klassenstufen. Je nach Schulstufe verändert er sich von einer kleinteiligen zu einer immer freieren Aufmachung – entsprechend des Entwicklungsstands der Lernenden.

 

Der Lernbegleiter ist das Herzstück unseres pädagogischen Förderkonzeptes. Hier werden  von jedem Kind die täglichen Lerninhalte und Zielsetzungen für die nächsten vier Unterrichtswochen notiert. Die Lernziele beziehen sich auf die Bereiche Leistung und soziales Lernen. Alle vier Wochen werden diese von den Schülerinnen und Schülern mit der gesamten Lerngruppe und auch in Kleinstgruppen reflektiert. Mithilfe der Lernziele findet die von den Lernenden selbstständig organisierte Einteilung in die Fördergruppen für die nächsten vier Wochen statt. Sie erhalten dann für das Erreichen ihrer Ziele ein individuell zugeschnittenes Fördermaterial, das je nach Wunsch des Kindes in Einzel-, Partner oder Gruppenarbeit zum Lerngegenstand wird. Nach Ablauf der vier Wochen erklären die Schülerinnen und Schüler ihren Mitlernenden, woran sie in den vier Wochen schwerpunktmäßig gearbeitet haben und erhalten so sowohl von ihren Klassenkameraden als auch von den Lehrkräften ein Feedback zum Erlernten. Mit dem Lernbegleiter wird von Klasse 5 bis Klasse 10  gearbeitet. 

 

Das Lernbüro unterstützt

Das Lernbüro ist Bestandteil unseres Förderkonzeptes. Schülerinnen und Schüler, die ein bestimmtes fachspezifisches Problem haben, werden hier individuell betreut. Das Lernbüro ist im Freizeitbereich unseres Ganztages immer mit einer Hauptfachlehrkraft (Mathematik, Deutsch und Englisch) besetzt. Die Fachlehrerinnen und -lehrer geben keinen Nachhilfeunterricht, sondern unterstützen bei einzelnen Themenbereichen. Dabei wird auch der Lerntyp der Schülerinnen und Schüler berücksichtigt (Lerntypberatung). Bei Bedarf werden die Schülerinnen und Schüler vom Lernbüro weiter verwiesen an einen Förderlehrer bzw. eine Förderlehrerin. Wenn das Kind dies wünscht, wird es an ausgebildete Lernpaten der 8., 9. und 10. Klassen vermittelt, die die Lernenden über einen Zeitraum von mehreren Wochen in ihrem Lernprozess unterstützen. Davon profitieren beide Seiten.

Komm mit! - Fördern statt Wiederholen

An unserer Schule gibt es keine Schrägversetzungen (Wechsel des Schultyps) und kein Sitzenbleiben. Wir nehmen als Schule seit 2009/10 am landesweiten Projekt "Komm mit! - Fördern statt Sitzenbleiben" teil und haben eine zu unseren Kindern passende Konzeption weiterentwickelt.
Schülerinnen und Schüler, die nicht versetzt worden wären, versetzen wir unter der Voraussetzung, dass sie verbindlich an entsprechenden Fördermaßnahmen teilnehmen. Diese beginnen bei der Unterstützung ihrer Lernorganisation, beim Aufarbeiten von Lerndefiziten bis hin zu einem persönlichen Coaching zur Stärkung des Selbstbewusstseins.
So ermöglichen wir unseren Lernenden in ihrem vertrauten Lernumfeld der Klassengemeinschaft zu bleiben. Wir haben durch unsere regelmäßige Evaluation des Komm mit!-Programms festgestellt, dass das Verbleiben im gewohnten Klassenverband zu besseren Leistungen befähigt. Ein Herausnehmen aus dem vertrauten Umfeld wirkt sich größtenteils eher negativ auf die persönliche Entwicklung des Kindes aus.

Das Förder-Forder-Projekt in Klasse 5 - 7

Viele Kinder müssen und wollen besonders gefordert werden. Auf Grundlage unserer Einstufungsdiagnostik schlagen wir einigen Schülerinnen und Schüler vor, im Rahmen der Förderbänder eine Facharbeit erstellen und ihre Ergebnisse dem Klassenverband präsentieren. Ziel ist es, die individuellen Begabungen und Interessen der Kinder herauszufordern und ihre persönlichen Lernkompetenzen zu fördern.
Das FFP ist ein Projekt zur individuellen Förderung. Es richtet sich an die Schülerinnen und Schüler, die sehr gute Leistungen erzielen. 

Das Förder-Forder-Projekt in Klasse 9

Seit dem Schuljahr 2017/18 bilden sich Schülerinnen und Schüler unseres 9. Jahrgangs  zu Experten eines selbst gewählten Themas weiter. Das Projekt zielt darauf ab, Talente zu fördern und wissenschaftliches Arbeiten kennenzulernen. Die Jugendlichen arbeiten selbstständig an einer Themenstellung und erhalten eine Einführung in die Literaturrecherche durch Mitarbeiter der Universität Essen/Duisburg. Sie entwickeln eine Forschungsfrage, verfassen Expertenarbeiten und bereiten eine Präsentation vor. Den Unterricht, den sie dabei versäumen, holten sie selbstständig nach. Am Ende der Projektphase präsentierten sie ihre Ergebnisse der Schulgemeinde.
Bei diesem Projekt geht es darum, besondere Talente und Begabungen junger Menschen zu fördern, diese wertzuschätzen und zu würdigen. 
 

Unsere Lernzeitgarantie

Bei uns fallen keine Unterrichtsstunden aus, denn wir geben eine Lernzeitgarantie. Vertretungsstunden halten in erster Linie Lehrkräfte, die sowieso in der Klasse unterrichten. Ist dies nicht möglich, haben die Schülerinnen und Schüler freie Lernzeiten unter der Betreuung einer Lehrkraft. Sie haben so die Möglichkeit zum differenzierten Üben. Sie erhalten eine sinnvolle Vor- und Nachbereitung und Ergänzung zum Fachunterricht. Die Lernzeitgarantie bietet Eltern absolute Verlässlichkeit bezüglich der Betreuung ihrer Kinder. 

Der Schülersprechtag:

Unser Schülersprechtag ist ein Baustein, durch den sich viele Jugendliche persönlich wertgeschätzt fühlen. Ziel des Schülersprechtags ist es, mit den Jugendlichen über ihr Arbeits- und Sozialverhalten, ihre Lernstrategien und ihre Ziele zu sprechen. Der Schülersprechtag setzt einen positiven Kontrapunkt zum oftmals als problemorientiert wahrgenommenen Elternsprechtag.

Die Zusammenarbeit mit dem Elternhaus:

Wir pflegen die Zusammenarbeit mit dem Elternhaus. So informieren wir die Eltern zeitnah über wichtige Ereignisse an unserer Schule (z.B. mit dem Info-Brief „Rückblick und Ausblick“ zu Beginn des Schuljahres). Natürlich suchen wir auch den Kontakt, wenn es Schwierigkeiten mit oder positive Veränderungen bei den Kindern gibt. Den Lernbegleiter sehen viele Eltern in diesem Zusammenhang als gutes Kommunikationsinstrument , weil dadurch der Alltag der Kinder in der Schule transparenter wird. Im Gegenzug engagieren sich viele Eltern für unsere Schule, wenn es um die Mitwirkung bei Schulveranstaltungen geht, z.B. im Schulgarten, im Rahmen der Berufsberatung oder in der Steuerungsgruppe.

Lernende wählen ihre Mathelehrkraft:

Seit dem Schuljahr 2014/15 lassen wir unserer Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufen 9/10 ihre Mathelehrkraft selbst aussuchen. Die Schülerinnen und Schüler wählen aus fünf Lehrkräften denjenigen aus, von sie in den Klassen 9/10 unterrichtet werden möchten. Nach jeder Klassenarbeit wählen die Lernenden und wechseln gegebenenfalls den Mathekurs.
Durch die Förderung von Verantwortung dem eigenen Lernen gegenüber mithilfe des Lernbegleiters trauen wir unseren Schülerinnen und Schülern zu, verantwortungsbewusst mit dieser Wahl umzugehen.

Geschlechtsspezifischer Unterricht

Den besonderen Bedürfnissen und Begabungen von Jungen und Mädchen während der Pubertät kommen wir im Rahmen unseres Gender-Mainstreaming-Konzepts durch unseren geschlechtsspezifischen Unterricht in Chemie in Klasse 7 bis 9 sowie in Physik in den Jahrgangsstufen 8 bis 10 nach. Die Klassen werden geteilt und getrennt unterrichtet. Ein besonderes Augenmerk auf die unterschiedlichen Bedürfnisse von Jungen und Mädchen richten wir auch in unserem MINT-WP Unterricht. Die Klassen werden auch hier geteilt und getrennt unterrichtet, um der Diskrepanz zwischen der Wahl von MINT Berufen durch Jungen und Mädchen entgegenzuwirken.

Unsere Methodentage

Fester Bestandteil jedes Schuljahres sind zwei Methodentage. Sie unterstützen den Ausbau des methodischen Repertoires und die Förderung des sozialen Miteinanders unserer Lernenden. Seit dem Schuljahr 2017/18 gestalten wir Schulentwicklungstage mit unseren Schülerinnen und Schülern. Thematische Schwerpunkte sind hier u.a. „Wertschätzung“, „Schulzufriedenheit“, „Unterricht und Feedback“


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